Montag, 15. Juli 2013

Tropf...tropf...tropf { Schwangerschaft

So ähnlich fing es am Freitag an:
Ich tropfte...auch ein bisschen mehr!
Allerdings ist mir das erst abends aufgefallen bzw. bewusst geworden.
Dazu der extreme Druck nach unten und die auffalend starke Aktivität vom BauchBo.
Schlagartig malte ich mit die schlimmsten Szenarien aus...
Leider war es schon nach 21 Uhr und ich wollte die Hebamme nicht mehr anrufen (ich hasse es, spät oder früh bei wem anzurufen...allgemein mag ich nicht gerne telefonieren).
Also gingen der Heldenmann und ich ins Bett.
Morgens rief ich dann direkt die Hebamme an und schildert ihr, was mir aufgefallen war.
Sie hörte sich das an und antwortete dann 'oh scheiße!'. Sie riet mir sofort in die Klinik zu fahren, damit abgeklärt werden könne, ob es sich bei dem Getropfe um Fruchtwasser handelt. Nach dem auflegen, heulte ich erstmal...ich hasse Krankenhäuser!
Um kurz nach neun kamen wir also in Landshut in der Klinik an...die Motti weinte, sie wolle nicht, dass ich ins Krankenhaus muss...tapfer stieg ich aus dem Auto, während der Heldenmann mit den 3 mitgenommenen Mädels zur Burg bzw. zum Spielplatz fuhr.
Ich ging zur Information, schilderte kurz worum es geht und erntete erstmal ein Stirnrunzeln 'ja...ähm...da weiß ich jetzt auch nicht genau, wohin sie müssen...entweder auf Station 1 oder in den Kreissaal...ähm, melden sie sich erstmal bei der Schwester auf Station 1, zweiter Stock'.
Also watschelte ich in Mini-Schritten zum Fahrstuhl. Zweiter Stock, Station 1. Ganz schön dunkel in den Gängen, als ob hier geschlossen wäre...keine Patienten, keine Schwestern, Pfleger...nur ich :) Dann hatte ich das Schwesternzimmer gefunden (inklusive. Stimmengewirr) und klopfte energisch an. Eine Schwester erschien. Mittelalt, Topfschnitt, mürrischer Gesichtsausdruck. Ich lächelte und erklärte ihr, warum ich hier sei.
'Und was sollen wir da mit ihnen machen? Fahren sie mal in den Kreissaal, erster Stock.'
Ich watschelte wieder zum Fahrstuhl zurück, nicht ohne unterwegs eine Pause einlegen zu müssen... Als der 5qm große Fahrstuhl öffnete, blickte ich in das freundliche Gesicht eines älteren Herrens, mit einem doppelt so großem Bauch wie meinen...yeah, ich liebe ja Nähe von fremden Menschen ganz besonders. NICHT. Ich quetschte mich seitlich hinein und versuchte nicht zu atmen...eine Etage runter und schnell raus 'Wiedersehen'.
Erstmal Luft geholt und dann den Schilderwahnsinn entdeckt. Da standen etwa 3 große Tafelschilder mit jeweils 10-12 Unterpunkten, dazu Richtungspfeile und Symbole.
Kreissaal, Pfeil nach rechts...okay, also rechts entlang. Ich lief im Kreis um zwei Säulen. Hmpf...andere Richtung und tatsächlich irgendwann kam ich an und klingelte. 5min lang passierte gar nichts. Ich atmete, hielt mir den Bauch. Dann kam eine Schwester. Ich schilderte also zum vierten Mal am heutigen Tag, was los sei und wurde endlich begrüßt 'Da sind sie bei uns vollkommen richtig...ich bin Schwester XY, kommen sie mal mit'
Jackpot...bing, bing, bing!
Ich watschelte also hinter der Dame her und staunte nicht schlecht, über die Größe des Kreissaals. Bisher kannte ich nur KH mit 3 KS, aber dieser hier hatte bestimmt 6 oder vielleicht auch mehr (?). Ich wurde in Kreissaal 3 gebracht und direkt ans CTG angeschlossen 'Das lassen wir jetzt mal gute 30min laufen'. In Rückenlage, buh!
Wie gut, dass ich daran gedachte habe, mir ein Buch fürs Warten einzupacken. Ich atmete tief durch und fing an zu lesen...zwischendurch wehte imer wieder eine leichte Brise zur geöffneten Balkontür hinein...soviel Ruhe, wahnsinn.
Na gut, es war nicht wirklich ruhig...mindestens 2 Frauen lagen im Endspurt der Wehen...das war so grandios zu hören...dieses bekannte 'auuuaaaaaaa, auuuuuaaaaa, AUUUUUUUUUUAAAAAAAAA' und plötzlich Stille, bevor man den ersten Schrei eines Neugeborenen hört....Gänsehaut pur!
Nach dem CTG, welches fast 50min gedauert hat, hat mich eine junge und sehr freundliche Ärztin abgeholt und wir sind ins Behandlungszimmer gegangen.
Dort musste ich erstmal einen Fragebogen beantworten (vorherige Geburten, Komplikationen, etc.) und dann wurde ich untersucht und ein Ultraschall gemacht.
Lange Rede kurzer Sinn:
Das Getropfe ist kein Fruchtwasser, sondern ein Sekret welches vom Muttermund stammt...denn dieser ist bereits einen Finger breit geöffnet.
Die Ärztin meinte aber, dass es in diesem Stadium und nach 4 vorangegangenen Schwangerschaften, keine Seltenheit wäre. Ich sollte versuchen, nicht mehr schwer zu heben und so oft es geht, die Beine hoch zu legen.
Außerdem liegt Bo, mit dem Kopf in meinen Rippen oben was das tropfen unterstützt (Babyfüße sind nicht ohne), aber ein bisschen Zeit ist ja noch zum drehen gell!?
Der Satz zum Schluss war schön:
'Ihr Sohn will geboren werden, aber noch nicht heute!'

Noch 86 Tage bis zum ET.

2 Kommentare:

  1. Horrorgeschichte... Und wie ich schon erwähnte, erging es mir ein paar zuvor ganz ähnlich. Schon gemein sowas gell?
    Allerdings heftig das die im KH dich da so rumstapfen ließen... :( ich war in Deggendorf und da wurde sofort die Hebamme gerufen die keine drei Minuten später da war.
    Vielleicht schaffst du es ja tatsächlich immer wieder mal die Beine hochzulegen und etwas zu rasten. <3 Liebste Grüße, Subs

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  2. oh mann... ich sollte sowas nicht lesen.
    stehe doch gerade erst wieder am anfang der schwangerschaft.

    trotzdem ... schöner blog :-)

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